Ausgangsstoffe: • Grobe Pulver • Granulate • Schüttgüter

Beim Coating werden Partikeloberflächen beschichtet, um sensible Substanzen zu ummanteln und zu schützen. Somit können verschiedene Eigenschaften erreicht werden: Coaten schützt beispielsweise vor Oxidation und erhöht damit die Lagerstabilität. Auch die Umgebung lässt sich so vor aggressiven Komponenten schützen. Rieselfähigkeit und Dosierbarkeit lassen sich durch das Beschichten steigern. Negativer Geruch oder störender Geschmack wird durch den Coat überdeckt, was wichtig bei der Produktion von Futtermitteln ist.

Die schützende Beschichtung kann sogar noch mehr: das Schutzcoating als Überzug steuert, wann geschützte Substanzen freigesetzt werden. Die Inhaltsstoffe setzen ihre Wirkungen am gewünschten Ort und zur gewünschten Zeit frei und können so ihren Effekt voll entfalten. Je nach gewählter Art der Schutzschicht wird ein bestimmter Mechanismus in Gang gesetzt:

Controlled Release

Das wasserunlösliche Schutzcoating wird an einem bestimmten Ort oder Zeitpunkt durch eine chemische Reaktion durchlässig oder gar aufgelöst basierend auf dem Prinzip der Diffusion. Die Permeabilität der aufgetragener Coatingschicht wirdetwa durch Änderungen von Temperatur, pH-Wert oder durch Anwesenheit spezifischer Triggerelemente wie beispielsweise Enzymen beeinflusst. 

Slow Release

Das Coatingmaterial auf der Partikeloberfläche stellt sicher, dass die Wirkstoffe der Partikel kontinuierlich freigesetzt werden. Somit reduziert sich die Häufigkeit der Dosierung bzw. Aufnahme der beschichteten Partikeln, da die Wirkstoffe und über einen längeren Zeitraum freigesetzt werden.

Verfahren

Für das Coating setzt die inprotec GmbH als Lohnbeschichter die Wirbelschichttechnologie ein. Die Ausgangsstoffe werden für das Beschichtungsverfahren ins Wirbelbett gegeben, im Luftstrom gewirbelt und mit filmbildenden Flüssigkeiten besprüht. Beim Sprühcooating bzw. Filmcoating in der Wirbelschicht wird das Filmmaterial gleichmäßig als Oberflächenbeschichtung aufgetragen. Es ist weiterhin möglich mehrere Coatingmaterialien nacheinander auf die Partikeloberfläche aufzutragen um sog. multilayer Coating zu erreichen. Zur Wahl für die Beschichtung stehen dabei wasserlösliche und hydrophobe Coating-Materialien:

  • wässrige Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen
  • Schmelzen
  • Schmelzemulsionen oder Schmelzsuspensionen

Mit dem Verfahren lässt sich die Oberflächenstruktur der Ausgangsstoffe gezielt gestalten. Makroskopische Partikel ab Teilchengröße von 150–200 µm und bis zu 5 mm können bei der Beschichtung einzeln schonend umhüllt werden.

Vorteile

  • Homogene Verteilung des Coating-Materials
  • Schutz der Partikel gegen externe Einflüsse
  • Schutz der Partikel gegen interne Inkompatibilitäten
  • Schutz der Umgebung vor den Partikeln
  • Spezifische Controlled-Release-Mechanismen
  • Kontrollierte semipermeable Diffusion (Slow Release)
  • Verbesserte Lagerstabilität
  • Partikel geeignet zur Tablettierung (Direct Compression)
  • Freie Gestaltung Ihres Produkts (Hygroskopizität, Löslichkeit, Rieselfähigkeit, Oberflächenstruktur, Geruch, Optik u.v.m.)